Datum: 27.09.2020
Die SVG Neuss Weissenberg muss einen ersten Dämpfer im Aufstiegskampf hinnehmen und verliert verdienter Maßen mit 2:0 gegen den Spitzenreiter aus Grefrath.
In den ersten Minuten sahen die Zuschauer eine offene und ausgeglichene Partie ohne klare Torchancen. Es war ein erstes Abtasten mit kleineren Nickligkeiten. Nach 20 Minuten Spielzeit gab es dann die erste richtige Chance für Weissenberg. Ausgangspunkt war ein Freistoß aus dem Halbfeld. Der stramme Kopfball verfehlte allerdings sein Ziel. In der 30. Minute schwächte sich die SVG dann selbst mit einer frühen Gelb-Roten Karte. Seine beiden taktischen Fouls wurde konsequent vom Schiedsrichter geahndet und so war das Spiel für Marco Pinna vorzeitig beendet. Jetzt musste das Team zusammenrücken, um die kommenden 60 Minuten in Unterzahl zu überstehen. Grefrath konnte in den letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit den Druck erhöhen und zwang den insgesamt starken Weissenberger Torhüter in der 42. Minute zu einer Glanzparade. Diese Druckphase überstand Weissenberg noch ohne Gegentor. Dann war Halbzeit. Der Kampf auf der Grefrather Asche musste angenommen werden, ansonsten würden die Punkte in Grefrath bleiben. Das war spätestens in der Halbzeitpause allen – Zuschauern wie Spielern – klar.
Grefrath startete besser in die zweite Halbzeit. Nach einer Weissenberger Ecke konterte Grefrath schnell. Nur eine weitere Parade von Jonas Herzog konnte den ersten Gegentreffer verhindern. Der Grefrather Druck sollte allerdings nicht nachlassen. Mit einer dreifachen Parade in der 50. Minute sicherte abermals Herzog das Unentschieden. Es war nur eine Frage der Zeit, wann das erste Gegentor fallen sollte und so war es dann in der 55. Minute soweit. Einen strammen Schuss konnte der Weissenberger Keeper nicht festhalten. Der Abstauber landete dann im Weissenberger Tor. Danach berappelten die Spieler der SVG Neuss Weissenberg sich wieder und kamen ihrerseits zu größeren Chancen. Doch mitten in dieser Weissenberger Druckphase konterte Grefrath erneut im eigenen Stadion. Nach einem langen Abschlag ließ die Weissenberger Abwehr den weiten Ball auf der Asche aufspringen. So wurde der Ball noch länger und durch einen einfachen Querpass tauchte der Grefrather Stürmer plötzlich allein vor Herzog auf. Der eiskalte Abschluss in die untere rechte Ecke führte zum 2:0. Weissenberg warf noch einmal alles in die Waagschale und erspielte sich weitere Chancen. Am Ende blieb es aber bei dem 2:0.
Die SVG Neuss Weissenberg lässt also zum ersten Mal in dieser Saison Punkte liegen. Der harte Kampf auf der ungewohnten Asche wurde in Summe nicht genügend angenommen. Eine verdiente Niederlage, die es gilt, schnell abzuhaken und nach vorne zu blicken. Nächsten Sonntag geht es vor heimischer Kulisse gegen die noch sieglose DJK Rheinkraft weiter.
Alexander Ermbter